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Die Schafe fliegen über den Deich und andere Überraschungen

Das Sturmtief rollt an. Seit den frühen Morgenstunden pfeift  der Wind durch die Warten und ich habe mich mehrfach vergewissert, dass alle Leinen halten. Die Nordländer sind hier echt tiefenentspannt und lassen sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen. Die sprechen immer noch von Wind, - erst wenn die Schafe über den Deich fliegen, wird das Sturm genannt. Ich glaube, viele fehlt nicht mehr. Dabei bin ich noch in der Landabdeckung. Draussen auf See muss es jetzt ganz schön kochen und brodeln. 

Ich habe den freien Tag genutzt und mir diesen Ort mal angesehen. 6000 Menschen leben hier. Beeindruckend ist der grosse Fischereihafen, der hier alles dominiert und der Stadt einen besonderen Flair verleiht.  

Wenn ich Einheimische gefragt habe, was man sich hier ansehen muss, haben die meisten kurz nachgedacht und empfohlen, zum alten Leuchtturm zu spazieren. Da gibt es schöne, alte Häuser und eine schöne Aussicht. Diesen Rat habe ich befolgt und bin los gelaufen. Es war wirklich beeindruckend. Schade, dass das Wetter nicht besser war. 

Mittags bin ich in den Fischereihafen zurück und habe dort ein kleines, lokales Restaurant besucht. Das war vom Feinsten. Es ist seit Jahrzehnten ein Familienbetrieb mit eigener Fischerei und Restaurant. Nebenbei werden noch diverse Fruchtsäfte hergestellt. Alles in Allem sehr sympathisch. Die Fischsuppe war eine der besten seit Jahren. Zubereitet nach einem 50 Jahre alten Rezept. Anschliessend Crepes mit Hummer und Shrimps, dazu ein Bier aus einer Bornholmer Privatbrauerei. 

Welch eine Überraschung. Henrik, ein alter Seglerfreund aus Kopenhagen, meldet sich bei mir. Auf Marinetraffic hat er gesehen, dass ich hier bin. Er besucht gerade seine Eltern, die im Nachbardorf wohnen. 15min später ist er bei mir an Bord und wir trinken einen gemütlichen Kaffee. Er empfiehlt mir eine kleine Insel vor Kopenhagen (Bäckviken), die werde ich anlaufen, dann habe ich meinen Plan, Schweden zu besuchen doch noch umgesetzt. 

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